Andy Weir: Artemis

Copyright by Heyne

Autor: Andy Weir

Verlag: Heyne Verlag

Umfang: 432 Seiten

Deutsche Erstveröffentlichung: 08.03.2018

Originalveröffentlichung (USA): 14.11.2017

 

Deutscher Titel: Artemis
Unter-Titel:
Artemis: A Novel

Inhalt

Aus dem Klappentext: Jazz Bashara ist kriminell. Zumindest ein bisschen. Schließlich ist das Leben in Artemis, der ersten und einzigen Stadt auf dem Mond, verdammt teuer. Und verdammt ungemütlich, wenn man kein Millionär ist. Also tut Jazz, was getan werden muss: Sie schmuggelt Zigaretten und andere auf dem Mond verbotene Luxusgüter für ihre reiche Kundschaft. Als sich ihr eines Tages die Chance auf einen ebenso lukrativen wie illegalen Auftrag bietet, greift Jazz zu. Doch die Sache geht schief, und plötzlich steckt Jazz mitten drin in einer tödlichen Verschwörung, in der nichts Geringeres auf dem Spiel steht, als das Schicksal von Artemis selbst.

Reinholds Meinung

Der neue Roman des Bestseller Autors Peter Weir (Der Marsianer) beinhaltet die gleichen Ingredienzien, die auch schon beim „Der Marsianer“ zum Erfolg geführt haben. Abenteuer auf einer fremden Welt (hier ist es der Mond), Humor, Spannung und viel Raumfahrt-Hintergrundwissen, das der Raumfahrt-Nerd Weir gerne und viel unters Volk bringt. Mir hats gefallen, wenn auch die Spannung nicht mehr, wie beim „Der Marsianer,“ aus der unmittelbaren Gefahr eines Unfalls kommt, sondern durch einen Kriminalfall. Insofern ist der Roman, was die Location und die Spannung angeht, viel eher an „Luna“ von Ian McDonald dran als am „Der Marsianer“. Interessant ist auch, dass der Roman aus der Sicht einer weiblichen Hauptfigur geschrieben wurde, der Tochter eines saudi-arabischen Schweißers.

Sie wird als Klein-Ganovin beschrieben, die sich mit Schmugglerware über Wasser hält. Ansonsten hat sie das Herz am rechten Fleck und ist allseits beliebt, ihr eigener Vater kann aber sich mit ihrem Lebensstil nicht anfreunden, insbesondere ihre Promiskuität geht im gewaltig auf die Nerven. In einem kurzen Briefwechsel, der sich durch das ganze Buch zieht, mit einem Jugendfreund, der am KSC (nicht zu verwechseln mit dem Kennedy Space Center, hier ist es das Kenyan Space Center) arbeitet, erfährt man die ganze Geschichte des Mädchens, von ihrer Jugend bis zu den beschriebenen Ereignissen auf dem Mond. Weir wäre nicht Weir, wenn er noch ein bisschen Raumfahrtgeschichte einfließen lassen würde, Artemis ist eine Mondstadt, die aus einzelnen verbundenen Kuppeln besteht, die alle Namen von ehemaligen NASA Mond-Astronauten haben. Die Apollo11 Lande-Gegend wurde eingekapselt und als Museum umgestaltet. Besonders für Touristen ein wichtiges Element. Dieses Museum ist durch eine Bahntrasse mit Artemis verbunden. Die Story selbst dreht sich um die Monopolisierung der Sauerstoff-Produktion durch die irdische Mafia, mit diesen Machenschaften kommt Jazz mit ihren zweifelhaften Schmuggler-Geschäften in die Quere, es entspinnt sich eine spannende, aber immer humorvolle, Geschichte, bei denen die Charaktere neben dem Schauplatz eine Hauptrolle spielen.
Mir hat es gefallen, wenn es auch etwas hinter der Qualität seines Erstlings zurücksteht…

Bewertung: 4 von 5 Punkte

 

 

 

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